Logo

Sistances Android-Seite
Geld verdienen mit Android-Apps


this site in english

Ein paar Fakten

Mein erstes Android-Spiel heißt "Explode!" und ist seit Mitte 2012 im Play Store verfügbar.

Was bekommen die Spieler?

Die Spieler bekommen ein nettes kleines Spiel, das Ihnen hoffentlich viele abwechslungsreiche Minuten und Stunden beschert. Sie haben kostenlos Zugriff darauf und können mir sogar Verbesserungsvorschläge schicken.

Was kostet mich das?

Das Spiel zu entwickeln war und ist in erster Linie ein Hobby-Projekt. Der Arbeitsaufwand dürfte im oberen dreistelligen Stunden-Bereich liegen. Alleine die Übersetzung der Webseiten ins Englische hat mich mehrere Urlaubs-Tage gekostet; meine Muttersprache ist deutsch und in ihr veröffentliche ich primär meine Artikel.

Neben der Zeit, die ich in das Projekt stecke, muss ich auch reale Kosten tragen. Zum Beispiel will Google Geld für den Play Store-Account haben. Das ist völlig in Ordnung, denn sie stellen die Infrastruktur des Play Stores zur Verfügung und müssen dessen Kosten tragen.

Was will ich dafür haben?

Ich hatte Spaß daran, das Spiel zu entwickeln. Ich habe auch viel dabei gelernt, nicht nur über App-Programmierung, sondern auch über viele begleitende Themen.
Ruhm und Ehre wurden mir zuteil, weil ich ein fertiges Projekt vorweisen kann, das Spieler auf der ganzen Welt begeistert. Jeder ernst gemeinte, positive Kommentar gibt mir eine Bestätigung, dass ich die Zeit für etwas Sinnvolles verwendet habe.
Nett wäre natürlich, wenn ich auch monetär entlohnt werde. Doch mehr dazu weiter unten...

Womit bezahlen die Spieler?

Sie müssen kein Geld für das Spiel ausgeben, denn es ist kostenlos.
Sie sind auch nicht gezwungen, Daten von sich preiszugeben oder mir gar Zugriff auf ihren Kalender, ihre Kontakte oder dergleichen zu gewähren.
Was sie akzeptieren "müssen", ist die Werbung, die eingeblendet wird. Aber sie müssen sie nicht anclicken. Sie haben keinen Vorteil, wenn sie es tun, und sie haben keinen Nachteil, wenn sie es nicht tun. Das Spiel funktioniert nicht besser oder schlechter, wenn sie der Werbung Beachtung schenken oder sie ignorieren.
Und die App funktioniert sogar im Flug-Modus, ganz ohne Internetzugriff. Dann wird auch keine Werbung angezeigt.

Für Ruhm und Ehre

Im MorgenGrauen, wenn ich eine Quest programmiere, erhalte ich viele positive Rückmeldungen, die mir zeigen, dass ich ein tolles Produkt erschaffen habe. Auch im Play Store erhalte ich positives Feedback durch gute Bewertungen und Kommentare.

Allerdings konkurriere ich im Play Store mit vielen tausend Hochglanz-Produkten, gegen die ich als einzelner Entwickler kaum ankomme. Daher ist auch das Feedback wesentlich geringer, insbesondere im Vergleich mit dem MorgenGrauen.
Natürlich freue ich mich trotzdem über die Rückmeldungen.

Darf ich trotzdem Geld verdienen?

Ich bin nicht auf Einnahmen durch meine App angewiesen. In den ersten beiden Jahren hat "Explode!" Werbeeinnahmen in Höhe von nicht einmal 20 US-$ eingespielt. Damit hätte ich noch nicht einmal die Anmeldegebühr im Play Store bezahlen können.
Statt der vielen tausend Dollarnoten, von denen jeder App-Entwickler träumt, kommt oft nur wenig monetäres Feedback zurück.

Dennoch habe ich viele hundert Stunden Entwicklungsarbeit erbracht, Zeit, in der andere entspannen, Sport treiben oder spielen - Freizeit.
Um eine Vergütung zu erhalten, kann ich den Spieler direkt zur Kasse bitten, indem ich ihn für die App bezahlen lasse oder "in app"-Käufe für Content einbaue.
Ich kann Werbung einblenden, die den Spieler nichts kostet, sondern den Werbetreibenden, der dem Anwender ein Produkt nahebringen will.
Oder ich bitte um Spenden, wofür ich aber ein entsprechendes Konto benötige und dessen Daten ich veröffentlichen muss.

Wie man es dreht oder wendet, es bleibt die Frage, ob ich das Recht habe, eine Vergütung für meine Arbeit in Anspruch zu nehmen.
Und die Antwort lautet ganz klar: Ja!
Denn genauso hat jeder Spieler das Recht, meine App nicht zu verwenden. Er hat das Recht, Entwickler zu werden und seine eigene Arbeit kostenfrei zur Verfügung zu stellen.

Werbung tut nicht weh.

In "Explode!" habe ich mich entschieden, Werbung einzublenden. Sie ist an einer unaufdringlichen Stelle eingebaut. Die Spiel-Elemente werden mit einigem Abstand zur Werbung dargestellt, sodass niemand versehentlich auf den Banner clickt. Und sie kostet niemanden etwas, vor allem nicht den Spieler.
Werbetreibende bezahlen mich nicht für das Anzeigen eines Banners, sondern erst dann, wenn jemand tatsächlich den Banner anclickt. Und das ist auch völlig in Ordnung, solange Anwender nicht aus Gefälligkeit heraus einen Banner anclicken. Sollten sie aber ernsthaft an dem Angebot interessiert sein, das im Banner beworben wird, ist die Konstellation ein Gewinn für alle Beteiligten.

Kostenpflichtige Versionen

Grundsätzlich spricht nur wenig dagegen, eine kostenpflichtige Version anzubieten. Der Entwickler erhält einen Obulus für seine Mühen und der Spieler (in der Regel) das Anrecht auf eine gewisse Qualität.
Schwierig ist es, wenn es zur Bezahlversion keine kostenfreie Testversion gibt, da der Spieler dann "die Katze im Sack" kaufen muss.
Schwierig ist es auch, wenn die Vorstellungen über einen angemessenen Preis zu weit auseinander liegen und der Spieler die App zu dem Preis nicht kaufen möchte.
Schnell verdächtigen sie dann den Anbieter, das schnelle Geld machen zu wollen und den Spieler abzuzocken.

in-app-Käufe

Neben der Möglichkeit, die gesamte App kostenpflichtig zu machen, kann der Entwickler auch Teile des Inhalts kostenlos anbieten und andere Teile mit finanziellen Kosten verbinden. Premium-Inhalte, wie spezielle Gegenstände, Zusatz-Level und Sonderfunktionen sind weit verbreitet.
Bei Gegenständen werden oft zwei Kritikpunkte genannt. Generell stehen bessere Waffen und sonstige permanente Ausrüstung im Verdacht, dem Spieler durch Bezahlen das Gewinnen des Spiels zu erleichtern. Daher werden solche Prinzipien oft "pay to win" bezeichnet, ein zutiefst negatives Image.
Und bei Verbrauchsgegenständen wie Heiltränken oder Spezialmunition wird je nach Preisgestaltung der Vorwurf der Abzocke laut. Obwohl viele Menschen bereit sind, monatliche Kosten bei einem Spiel inkauf zu nehmen, wird der optionale, zu bezahlende Premium-Inhalt oft kritisch betrachtet.

Sponsoren - Werbung?

In den letzten Jahren haben sich viele Webseiten darauf spezialisiert, zwischen dem Entwickler einer App und einem Sponsor, der die Vermarktungsrechte erwirbt, zu vermitteln. Im Prinzip wird der App dann häufig eine Sponsoren-Anzeige vorgeschaltet und das Spiel unter Umständen nur noch auf ausgewählten Portalen angeboten.

Letztendlich ist das für den Spieler so als würde der Entwickler Werbung anzeigen. Die Werbung wird nur exklusiv für den Sponsor geschaltet.

Meine Meinung

Ich kann mir vorstellen, alle genannten Optionen einmal auszuprobieren. Da ich nicht von den App-Einnahmen abhängig bin, habe ich natürlich die Möglichkeit, meinen Spielern mehr kostenlosen Inhalt zur Verfügung zu stellen - also etwas zu verschenken - als ein hauptberuflicher App-Entwickler das vielleicht kann.
Trotzdem freue ich mich natürlich, wenn ich am Stammtisch doch mal ein Glas Wasser mit den Einnahmen bezahlen kann.
 Impressum